Hinter jedem Symptom, jeder schweren Krankheit ist ganz viel Liebe zu jemandem der fehlt, verborgen. Wo will uns die Krankheit hinführen, wo schaut sie hin? Wenn diese Liebe ankommen kann, dann wird Veränderung/ Heilung eintreten.
Was ging der Krankheit oder dem Symptom vor? In einer Weise sind sie „notwendig“, sie kommen zur rechten Zeit, als Botschafter, die „Not zu wenden“. Dies führt uns zu der Frage: „Wo habe ich aufgehört zu lieben?“ Meine Liebe kann jemand bestimmten nicht erreichen, hier will die Krankheit ausgleichen.
In Regel kämpfen wir gegen die Krankheit und wollen sie besiegen. Somit kämpfen wir gegen diese verborgene Liebe, die sich zu jemandem hinbewegen will. Durch das Familienstellen können wir einen neuen Zugang zu „Krankheit“ finden, sollen wir noch gegen sie ankämpfen? Kann es sein, dass sie uns letztlich dient? Ist auch sie Ausdruck einer größeren Kraft, die uns führt?
Manche Krankheiten kreisen um einen Schmerz: der physische Schmerz im Körper will uns zu einem seelischen Schmerz hinführen. Oft sind Aggressionen oder andere Gefühle diesem großen Schmerz vorgelagert und schützen vor seiner Mächtigkeit.
Krankheit als Mittel zur Sühne? Jemand fühlt sich schuldig, will etwas wiedergutmachen, will dafür sühnen mit einer Krankheit. Oft übernehmen Kinder stellvertretend diese sinnlose Sühne aus Liebe zu den Eltern oder Ahnen und werden krank.
Letztendlich sind wir tiefer verbunden, wenn wir die Krankheit durchlebt haben. Die Krankheit führt uns zum Wesentlichen, zu dem was verbindet. Eine schwere Krankheit ist nichts Persönliches, hat nicht nur mit diesem Betroffenen zu tun. Die Ordnungen im Familiensystem sind gestört, es betrifft alle Familienmitglieder.